Nach den acht Tagen Winter in Pitești, ist mein Ford Fokus ziemlich zugeschneit:
… und ich brauche erst mal 25 Minuten, um ihn wieder freizulegen …
… aber um 8:45 bin ich dann startklar:
Mein Weg führt mich über einen kleinen Umweg nach Cluj-Napoca:
Ich begleite die Fahrt zunächst mit Internet-Radio …
… aber schließlich stelle ich fest, dass ich heute mehr Kontrolle über das Programm brauche!
Nach gut einer Stunde fällt mir dieser Fluss auf …
… und ich parke kurzentschlossen meinen Fokus, der heute irgendwie besonders gut aussieht:
Offensichtlich hat ihm der “Winterschlaf” gut getan 😉
Auf der anderen Seite des Flusses bemerke ich eine größere Kolonie von Saatkrähen …
… die hier fleißig …
… Nester bauen …
… und ein gewaltiges “Kräh-Konzert” veranstalten:
Zwischendurch höre ich immer wieder mal das Quietschen von Dohlen und tatsächlich sehe ich dann auch ein Exemplar:
Ich laufe durch den Schnee unter die Bäume und entdecke erstaunt eine coole Eigenschaft meiner eng anliegenden Hose:
Fast kein Schnee in den Schuhen: Form follows function – sehr gut!
Während ich das beeindruckende Spektakel der Krähen filme, sehe ich ein Rotkehlchen …
… das ich um diese Jahreszeit eigentlich nicht erwartet hätte.
Mittags bekomme ich Hunger und halte spontan in einem Ort an, wo offensichtlich gerade Markt abgehalten wird:
Das Essen ist sehr günstig – nur 25 Lei …
… in Stuttgart hätten die 5 Euro nicht einmal für die Getränke gereicht.
Auf der Weiterfahrt sehe ich in der Ferne einen mächtigen Schaufelradbagger – leider ist die Sicht versperrt: Also laufe ich zu Fuß los, um eine bessere Perspektive zu bekommen.
Dann blockiert eine langer Güterzug meinen Weg:
Nachdem ich den Mann am Bahnhof um Erlaubnis gefragt habe, zwänge ich mich unter einem der Wagen hindurch …
… aber leider sehe ich den Bagger dahinter immer noch nicht – menno!
Auf dem Rückweg zeigt mir ein Arbeiter, wie man etwas eleganter auf die andere Seite kommt:
Als ich frustriert ohne Bagger-Foto zum Auto zurückkehre, will ich wenigstens noch diese Hühner fotografieren:
Von der Kneipe nebenan rufen mir ein paar Männer etwas zu – habe ich vielleicht ihre Privatsphäre verletzt?
Es stellt sich aber heraus, dass sie nur ein paar Witze auf meinen Kosten gemacht haben: Zugegeben, ein Mann, der Fotos von Hühnern macht, wirkt schon etwas komisch in einer Arbeitergegend 🙂
Übrigens riecht es hier ziemlich übel: Angeblich Gas, das durch den Kohleabbau austritt …
… vielleicht kommt es aber auch einfach aus diesen gewaltigen Schloten.
Fast alle Häuser hier sind direkt an der Straße gebaut und kilometerweit geht es durch nicht enden wollende Ortschaften – vielleicht das längste Straßendorf der Welt?
Dann biege ich Richtung Norden ab und es geht wieder durch die verschneiten Karpaten:
Die Szenerie mit den tief hängenden Woken fasziniert mich so sehr, dass ich mit dem Filmen einfach nicht aufhören kann: Irgendwann macht dann der Akku meiner kleinen HX90 schlapp und ich wechsle auf die schwerere RX10.
Dann erreiche ich die nördliche Seite der Berge …
… wo der Schnee so langsam verschwindet ..
… und die Sonne herauskommt:
Es geht auf die gut ausgebaute A1 Richtung Herrmanstadt, die …
… einen auffälligen grünen Sichtschutz besitzt:
Ich beobachte immer wieder Luftspiegelungen, wie man sie bei uns nur im Sommer sieht:
Hier ein Gebäude, das wie ein modernes Osterei aussieht …
… und hier eine Kirche mit integrierter Tankstelle …
… Sachen gibt’s 😉
Dann noch Foto-Stopp an einem See, wo …
… spiegelnde Bäume …
… schönes Wasser …
… und Vögel zu sehen sind …
… diesmal Blässhühner, die am Abend noch lustig rumtauchen.
Wie immer wartet mein treuer Begleiter geduldig blinkend an der Straße:
Schließlich erreiche ich Cluj …
… das angeblich sehr sehenswert sein soll:
Kurz vor dem Hotel macht dann auch der Akku der RX10 schlapp …
… dreiviertel sieben – das waren dann immerhin zehn Stunden Zeit für 550 km Strecke und 105 Minuten Videomaterial.
An den Straßen stehen immer wieder Menschen, die mitgenommen werden wollen: Deshalb spielte ich heute zweimal den Taxifahrer und habe dabei etwas Geld verdient:
Leicht verdientes Geld für mein Bier heute Abend …
… Prost!
Michael Holzheu
PS: Wer bei mir als Fahrgast einmal virtuell mitfahren will, hier geht’s lang: https://youtu.be/GWq1xPg2iRA