Kamera
Alle Fotos und Filmsequenzen habe ich mit meiner neuen Sony RX10 III aufgenommen.
Das Objektiv ist hier – anders als bei Spiegelreflexkameras – fest verbaut und kann / muss nicht gewechselt werden.
Sehr gut …
gefällt mir die Vielseitigkeit der Kamera. Insbesondere halte ich den 1-Zoll-Sensor zusammen mit dem großen Zoom-Bereich für einen guten Kompromiss.
Ich konnte bei 24 mm Weitwinkel große Gebäude aufnehmen, …
… mit dem 600 mm Tele weit entfernte Vögel “erwischen” …
… und bei einer Naheinstellgrenze von 1 cm auch sehr kleine Tierchen ablichten.
Durch den relativ großen Sensor sind mir Aufnahmen bei wenig Licht gelungen …
… und auch das Spiel mit der Tiefenunschärfe funktionierte einigermaßen gut.
Des Weiteren positiv zu vermerken ist der gute elektronische Sucher und die Tonqualität der Videos – bei Zoom-Fahrten ist der Motor fast nicht zu hören. Die die Kamera liegt gut in der Hand und wirkt sehr “wertig”.
Nicht ganz so gut …
finde ich, dass es beim Filmen nur die zwei Zoom-Geschwindigkeiten “sehr langsam” und “sehr schnell” gibt. In einigen Situationen hätte ich mir noch ein Tempo dazwischen gewünscht.
Der Bildstabilisator schafft es bei 600 mm Tele ohne Stativ nicht mehr, das Video ruhig zu halten. Auch die Zoom-Fahrten werden dann sehr unruhig. Später, beim Schneiden des Films auf dem PC, habe ich deshalb viele Szenen nachstabilisiert.
Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass in dunklen Umgebungen die Videos im Tele-Bereich manchmal sehr mysteriös ruckeln. Die Elektronik kommt da irgendwie nicht hinterher.
Der Autofokus könnte bei Dunkelheit gerne noch etwas zuverlässiger sein und GPS wäre auch schön gewesen.
Zugegeben: Jammern auf hohem Niveau – aber bei einem Preis von 1700,- Euro sollte doch alles perfekt sein, oder?
Kameratasche
Ich hatte den Fotoapparat in einer Crumpler “Quick Escape 300 Toploader” Tasche verstaut, die ich meistens um die Hüfte getragen habe. Dadurch war die Kamera fast so griffbereit, wie man es von Kompaktkameras kennt.
Allerdings hatte ich deshalb ab und zu etwas Rückenschmerzen – wahrscheinlich durch die einseitige Belastung. Immerhin wiegt die Kamera zusammen mit der Tasche und einem Ersatzakku 1,4 Kilogramm. Gelegentlich die Seite zu wechseln, hat das Problem dann etwas gelindert.
Leider hat sich der Gurt schon nach kurzer Zeit von der Tasche gelöst. Glücklicherweise konnten wir die Sache noch rechtzeitig reparieren.
Videoschnittsoftware
Für die Erstellung des Films habe ich “Magix Video deluxe 2017 Premium” gekauft, das meine lange genutzte Version von 2013 ablöste. Hauptgrund für die Investition war die neue Bildstabilisierungsfunktion “proDAT Mercalli V2”, die auch wirklich super funktioniert.
Dummerweise ist die Magix Version von 2017 sehr instabil: Immer wieder wurde der Ton von Videos nicht mehr abgespielt oder der Schatten eines Textes verschwand einfach ungefragt. Gelegentlich stürzte das Programm ab und einige Male ist die Berechnung des Videos nach einigen Stunden komplett stehen geblieben.
Zudem konnte das Programm meine Grafikkarte für die Beschleunigung des Renderprozesses nicht mehr nutzen. Jede Berechnung einer Vorabversion des 36-minütigen Films dauerte ca. zehn Stunden. Deshalb lief mein Computer auch über eine Woche lang fast rund um die Uhr. Zumindest die Stadtwerke werden sich darüber freuen.
Alles in Allem …
bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Auch wenn die Technik Schwächen hatte – es gab doch immer irgendwie eine Lösung, um damit umzugehen.